Jens Rösler - Heilpraktiker für Psychotherapie und Coach
 


Akute Belastungsreaktion und Anpassungsstörungen:

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Die meisten von uns haben im Laufe ihres Lebens schon Krisensituationen erlebt. Dies können traumatisierende Ereignisse sein, einschneidende Lebensveränderungen oder Lebenskrisen. Nicht immer können wir diese Erfahrungen leicht wegstecken, sondern reagieren hierauf mit akuten Beschwerden oder Anpassungsschwierigkeiten. Wie intensiv und lange die Störung anhält, hängt auch von der individuellen Verletzlichkeit und den Bewältigungsmöglichkeiten des Einzelnen ab.

Formen & Symptome:

Eine akute Belastungsreaktion ist eine Reaktion auf eine bedrohliche Situation oder ein traumatisierendes Ereignis. Normalerweise beginnt sie direkt oder sehr bald nach einer außergewöhnlichen Belastung.

Typische Kennzeichen sind ein Gefühl von Betäubung, Überaktivität, ängstliche oder depressive Symptome, Unruhe und weitere Anzeichen von Aufgeregtheit.

Diese Beschwerden klingen häufig nach wenigen Stunden oder Tagen wieder ab, können aber auch länger anhalten und in andere seelische Erkrankungen übergehen (z. B. Anpassungsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung, Depression, Angststörung).

Unter einer Anpassungsstörung versteht man einen erschwerten Anpassungsprozess nach einer einschneidenden Lebensveränderung. Dies können sein:

Negative Ereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen, Arbeitslosigkeit, finanzielle Schwierigkeiten, eine Trennung, Nichterreichen beruflicher Ziele

Positive Erlebnisse wie eine Hochzeit, Umzug, die Geburt eines Kindes

Übergang in eine andere Lebensphase (z. B. Verlassen des Elternhauses, Arbeitsbeginn, Pensionierung)

Die Symptome während einer Anpassungsstörung können sehr unterschiedlich sein: Depressivität, Ängstlichkeit, Unsicherheit, Schlafstörungen, Aggressivität, Rückzug, beeinträchtigte Leistungsfähigkeit, Gefühl im Alltag nicht zurecht zu kommen.

Die Bezeichnung „Anpassungsstörung“ halte ich persönlich für missverständlich, weil hierunter leicht eine fehlende Anpassungsfähigkeit verstanden werden kann. Tatsächlich sind hiermit aber Reaktionen während einer Phase gemeint, die nach einer größeren Lebensveränderung eintreten und der man sich entsprechend der veränderten Gegebenheiten anpassen muss.

Behandlungsansatz:

Ich behandle die dargestellten reaktiven Störungen mit einer Kombination aus Gesprächs- und Verhaltenstherapie sowie Entspannungstechniken. Dadurch wird ein geschützter Raum geschaffen, in dem Sie sich von dem Geschehen distanzieren und Kontrolle über die Symptome erlangen können. Im zweiten Schritt geht es darum, das Geschehene zu akzeptieren und wieder aktiv am Leben teilzunehmen.